Am 05.11.2019 wurde vier Schülerinnnen der Einführungsphase eine besondere Ehre zuteil.

Pia Sturm, Milena Goldberg, Greta Weißenbach und Charlotte Eickenberg haben im vergangenen Jahr im Rahmen des „Nationalsozialismus-Projekt“ eine Projektarbeit zum Solinger Künstler Ernst Walsken erarbeitet. Diese Arbeit durften sie nun mehreren Mitgliedern und Gründern des Vereins der „Bildungs -und Gedenkstätte Max-Leven-Zentrum Solingen“ nd Frau Schaumlöffel als Schulleiterin vorstellen. Der Verein wurde in diesem Jahr gegründet und plant nun in einem ersten Schritt eine Ausstellung im Frühjahr 2020 im Solinger Zentrum für verfolgte Künste. In dieser Ausstellung sollen diverse Solinger Künstler vorgestellt werden, die sich in der Zeit des Nationalsozialismus durch ihren besonderen Widerstand gegen das NS-Regime verdient gemacht haben, unter anderem auch Ernst Walsken.

Walsken wurde 1937 vom NS-Regime verhaftet, da er sich einer selbstständigen Widerstandgruppe angeschlossen hatte. Er wurde in das Straf- und Arbeitslager KZ Esterwegen gebracht und ein Jahr später in das Emslandlager Aschendorfermoor verlegt. Dort stellte er seine künstlerische Arbeit jedoch nicht ein, sondern fertigte viele Bilder und Zeichnungen unter Lebensgefahr an. Viele dieser Zeichnungen wurden auch nach draußen geschmuggelt. Sie stellten das Leben und die Bedingungen in den Arbeitslagern dar. 1943 wurde Walsken befreit, kehrte nach Solingen zurück und arbeitete bis zu seinem Ableben 1993 weiterhin als Künstler.

Diesen Lebensweg haben die vier Schülerinnen auf vielfältige Weise in ihrer Projektarbeit beleuchtet. Unter anderem haben sie einen ausführlichen Informationsordner zu Walskens Leben und seinen künstlerischen Arbeiten erarbeitet, diverse Plakate erstellt, ein Hörbuch aufgenommen und einen Film über ihren Besuch im Arbeitslager Esterwegen gedreht.

Die Mitglieder des Vereins, unter denen sich neben Inge Krämer, Daniela Tobias, Petra Lindenau und Ulli Becker auch einer der Söhne Ernst Walskens, Gerhardt Walsken, befand, waren sehr beeindruckt von der Arbeit der Schülerinnen. So wurden neben der Bandbreite an erstellten Medien auch die ausführlich recherchierten Informationen und die Detailliebe gelobt. Die Projektarbeit hat die Vertreter des Vereins so sehr überzeugt, dass sie das Angebot aussprachen, den Projektergebnissen der Schülerinnen einen Platz in der geplanten Ausstellung im Zentrum für verfolgte Künste zu gewähren. Auch die örtliche Presse berichtete in Form eines Zeitungsartikels über das erfolgreiche Zusammentreffen.

Mittlerweile hat uns auch eine Anfrage der Gedenkstätte Esterwegen erreicht, in der es darum geht, die Projektmaterialien von Pia, Greta, Milena und Charlotte auch vor Ort für die Arbeit mit Schülergruppen nutzen zu können. Wir als Schule sind sehr stolz, dass das Engagement unserer Schülerinnen so wahrgenommen wird. Es ist toll zu sehen, dass solche Projektergebnisse nicht nur für die Arbeit in der Schule selbst erstellt werden, sondern auch darüber hinaus große Wirkung haben können.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung!

 

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